Ein Tag in Fukushima – Eine Woche in Japan

Rebecca Harms

Im September 2011 baten japanische Journalisten in Brüssel um ein Treffen mit Rebecca Harms, damals Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europäischen Parlament. Sie suchten Erklärungen dafür, warum Fukushima auf die deutsche Kanzlerin eine solche Wirkung hatte, die sie die Hälfte aller deutschen Atomkraftwerke stilllegen ließ. Und sie wollten wissen, was die Grünen vom Europäischen Stresstest für Atomkraftwerke halten, da auch in Japan der Stresstest als Sicherheitsalibi eingesetzt wird.

Einige Monate später reiste Rebecca Harms nach Japan. Mit zwei japanischen AntiAtom-Aktivisten, ihrer Mitarbeiterin Silke Malorny und dem ehemaligen Chef der bulgarischen Atomaufsicht Gueorgui Kastchiev ging es auf Vortrags- und Recherchereise über Tokio, Osaka, Matsuyama City, Yokohama und Fukushima. Im Gepäck hatte die Gruppe eine Studie über die Mängel des Stresstests und die Neugier auf die Lage in Japan ein Jahr nach Fukushima.

Auf Veranstaltungen und in kleinen Runden trafen sie Atomkraftgegnerinnen, Wissenschaftler, Journalistinnen, Politikerinnen und Bürgerinnen. Ein Tag in der Region Fukushima war der traurige Schlüsseltag der Reise. Die Stärke der neuen japanischen Anti-AtomBewegung begriffen die Europäer am Ende ihrer Tour auf der Global Conference for a Nuclear Free World in Yokohama.

In diesem Buch hat Rebecca Harms Notizen und Fotos der Reise versammelt.