Amt für Lichtbildprojektion

Matteo Terzaghi

Die Beziehung zwischen Sehen und Vorstellung: Um dieses Thema kreisen die drei Dutzend Prosastücke, die meist die Geschichte einer verirrten Fotografie oder Figur erzählen. Die Begegnung des Erzählers mit einem erratischen Block löst eine Welle der Fantasie und Betrachtungen über den Sinn des Lebens aus, und erratischen Blöcken gleich tauchen auf den Seiten dieses Buchs – oder auf der Leinwand eines geheimnisvollen Amts für Lichtbildprojektion – paarlose Schuhe, krähenhafte Schirme, zwei Räder ohne Rad und die angekohlten Holzsplitter einer von Roman Signer gesprengten Holzkiste auf, ebenso der Geist eines Tigers, eine Frau mit einem Sack über dem Kopf und berühmte Persönlichkeiten wie der Formel-1-Pilot Clay Regazzoni und der Schriftsteller und Spaziergänger Robert Walser. Es sind Fragmente einer Welt, der zwar die eigene Mitte abhanden gekommen ist, die aber dennoch ein dichtes Netz poetischer Verbindungen erkennen lässt.

Unter dem Originaltitel »Ufficio proiezioni luminose« (erschienen bei Quodlibet) hat Amt für Lichtbildprojektion 2014 den Schweizer Literaturpreis gewonnen.

Für die deutsche Erstübersetzung ist Barbara Sauser verantwortlich. Das Buch erscheint im Rahmen der ch-reihe.

2019 folgte im verlag die brotsuppe von Matteo Terzaghi: Die Erde und ihr Trabant

Pressestimmen

Martin Zinggs Artikel in der NZZ am Sonntag finden Sie hier.