Grit

Noëmi Lerch

Eine Hütte am Rande einer kargen Ebene. Im Innern der Hütte ein Kessel. Am Kessel eine junge Frau, sie rührt mit der Harfe die Milch. Wenig Licht kommt durch das Fenster, wo eine alte Frau im Offiziersmantel steht und raucht. In dieser Stille die beiden Frauen, deren Leben kaum unterschiedlicher sein könnte. Die Ältere hat studiert und in der Politik Karriere gemacht, die Jüngere umsorgt einen kleinen Hof und zwei Kinder. Trotz ihrer Verschiedenheit sind die beiden Frauen durch ein starkes Band verbunden, sie sind Mutter und Tochter.

Eines Morgens setzt sich eine Krähe auf den Fenstersims, und die Mutter beginnt zu erzählen, von den Hühnern, der Sprache der Tiere, den Ahnen. Aber die Tochter unterbricht sie: »Bevor Du mir mit den Ahnen kommst, Mutter, sag mir erst einmal, was aus mir geworden ist.«

Grit ist Noëmi Lerchs zweites Buch.

Ihr 2015 erschienener Erstling Die Pürin wurde mit dem Terra-Nova Schillerpreis für Literatur ausgezeichnet. Willkommen im Tal der Tränen, ihr drittes Buch, erhielt 2020 den Schweizer Literaturpreis.

Pressestimmen

Roman Bucheli in der NZZ: »Noëmi Lerch entwirft in ihrem zweiten Roman mit sparsamsten Mitteln den intimen Mikrokosmos einer Familie, über die ein Unglück nach dem anderen hereinbricht. Und trotzdem liegt ein Zauber über dieser Familie und über diesem schmalen Buch. Jeder Schrecken, jeder Verlust wird hier mit unerschütterlicher Widerborstigkeit verwandelt in eine stille Zuversicht. Was einmal verschwand (und viele verschwinden in diesem Buch), kann wiederkommen.« Die ganze Kritik finden Sie hier.
Den Artikel von Christoph Steier (Universität Zürich, Schweizer Buchjahr 2017) finden Sie hier.
Und den Artikel von Jano Felice Pajarola im Bündner Tagblatt hier.
Die Empfehlung des Bibliotheksservices aus Deutschland hier.
Zur Kritik von Irene Widmer in der Luzerner Zeitung geht es hier.
Cordelia Kreft im Kulturtipp hier.
Über Noëmi Lerch nach einer Lesung in Ehingen hier.
Auch als eBook erhältlich
ISBN 978-3-905689-89-1
eBook