Die Schule fängt wieder an

Laurence Boissier

Das Schuljahr beginnt, und die neue Lehrerin fragt die kleine Mathilde nach dem Beruf ihres Vaters. »Verschwunden«, antwortet sie. Der Vater ist von einer Segeltour auf dem Ärmelkanal nicht zurückgekehrt. Wie kommt die Familie damit zurecht?

Mathildes kindlich-groteske Reaktionen bestimmen den Roman. Sie zieht sich in ihren Schrank und in ihre Zahlenmanie zurück und kommuniziert fast nur mit dem älteren Bruder. Der schwänzt die Schule, Mutter Elise schleppt sich in das marode Museum für Porzellan und Silberwaren, in dem sie unter einem schrulligen Chef arbeitet.

Melancholie und Tristesse in der langsamen Herstellung eines neuen Gleichgewichts im Leben verbinden sich mit humorvollen, sanft-bissigen, komischen Passagen. 

Laurence Boissier gelingt es, »aus dieser Trauergeschichte, die ihr erster Roman ist, ein Buch zu machen, das von Leben vibriert.« (Isabelle Rüf, Le Temps).

Pressestimmen

In der Sendung Buchzeichen (SRF 1, 31.12.24) stellt Markus Gasser den Roman vor. Er kennt Laurence Boissier als Spoken-Word-Künstlerin und findet in den kurzen Kapiteln ihres Romans viel Situatives und Skurriles, das auf liebevolle Art erzählt wird. Er muss trotz des eigentlich tragischen Stoffs immer wieder lachen, hören Sie (bei 1:11) hier.