Gezeitenreibung

Ruedy Schwyn

Fenster. November 2003. »Wir sind uns selbst die Fenster, durch die wir die Welt betrachten. Wir bauen und verändern permanent Rahmen und Glas – versuchen genauer zu erfassen, was auch ausserhalb unseres Blickfeldes sich als Wirklichkeit andeutet.

Das Gesehene verdichtet sich zum Sediment, in dem wir unser Leben verankern – Armierung – Fundament. Zeitgleich, kaum beachtet, fällt in sich wandelnder Qualität, ein Lichtstrahl durch unser Pupillenfenster, auf dessen Achse wir uns fortbewegen – tänzerisch, oft unbeholfen, aber siegesgewiss der Gravitation zu entrinnen.«

Jedes Jahr schreibt Ruedy Schwyn vor der Weihnachtszeit eine ausführliche Karte. Sie finden sich versammelt mit seinen Bildern in Gezeitenreibung.