Stadt auf Zeit

Bruno Pellegrino

Ein junger Mann erhält den Auftrag, das Werk einer gefeierten Übersetzerin zu sichten. Dafür reist er in eine Stadt, die von Wasser nicht nur umgeben ist, sondern durchdrungen wird. Überall kriecht die Feuchte ins Gemäuer, ein bläulicher Schimmer wabert über die Zimmerdecke, es tropft und sickert, Sirenen verkünden, dass das Meer die Stadt erobert.

In der verlassenen Wohnung der Übersetzerin sortiert er Bücher, Manuskripte, Zettel und Notizen, durchforstet Schränke und Schubladen. Er tastet über staubige Oberflächen und knittriges Papier. Wandelt auf den Spuren einer Unbekannten, bis die Grenze zwischen ihm und ihr so porös scheint wie das unterspülte Mauerwerk der Stadt.

Bruno Pellegrinos grosse Kunst besteht darin, auch den leisen Stimmen Gehör zu verschaffen. Mit grosser Leichtigkeit erzählt er poetisch und fliessend vom Vergessen und Vergehen, vom Bewahren und Neu-Finden. 

Für seinen Roman »Dans la ville provisoire« wurde er u.a. mit dem Prix Michel-Dentan und dem Prix Bibliomedia ausgezeichnet. 

Pressestimmen

Auf ein Erstes! Beat Mazenauer über die »morbide Endzeitstimmung«, die im Buch herrscht, hier.
Und dann, absolute Empfehlung: Lydia Dimitrows TOLEDO-Journal zur Übersetzungsarbeit, hier.
Mit Blick für sprachliche Feinheiten und Nuancen hat auch TraLaLit rezensiert, hier.
Und auch literaturblatt.ch rezensierte, hier.
Was STADT AUF ZEIT zu »Weird Fiction« macht, schildert detailliert die lesenswerte Rezension aus dem Berlin Review (> https://blnreview.de), hier.
Die Kurzrezension aus P.S., der kleinen linken Wochenpublikation für Politik und Kultur im Raum Zürich, hier.