Die Störung

Walter Moßmann

was zusammengehört, muss zusammenwachsen. wachsen! wenn der staat aber kein gewächs ist? dann kann er nicht zusammenwachsen. – andererseits wie soll der staat auskommen ohne metaphysik? seit gott tot ist, verkauft sich der staat als Natur, die wächst.

Pressestimmen

Der erste Text im Band »... gibt ein breit gefächertes, anschauliches Bild der heftigen Ereignisse am Kaiserstuhl von 1973 bis zur Bauplatzbesetzung (in Wyhl, wo ein Atomkraftwerk gebaut werden sollte, d.V.), Februar 1974 ... Ein Schulbeispiel für die Entstehung eines harten Konflikts zwischen Staat und einer sich ihrer selbst bewusst werdenden Zivilgesellschaft ... Ein ähnlich gewichtiger Text beschließt den Band. Er handelt von den Schändungen des jüdischen Friedhofs in Ihringen 1990/1991. Auch hier schreibt Moßmann ... mit geduldiger, sensibler Recherche, gründlichem historischem Wissen ... ›Dreyeckland‹ (ein anderer Text im Band, d.V.) verbindet eindrückliche Bilder aus der Drei-Länder-Geschichte von unten und ›Die Störung‹ präsentiert das Textmaterial zu einem poetisch-dichten Gang in die Rheinauen als Streifzug durch die widersprüchlichen Ebenen heutiger Naturerfahrung: ›Natur‹ als kulturelles Konstrukt; Natur als poetisches Motiv und als Ware; die NS-Wurzeln der Ökologiebewegung; die Zwiespältigkeiten des Naturschutzes ... Cornelius Schwehrs Tonmaterial begleitet und kontrastiert die dicht montierten Bilder und Sprachformeln mit einer eigenen Klangsprache.« (Hans Peter Herrmann, Badische Zeitung)